Brute-Force-Angriff

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Mit einem Brute-Force-Angriff zielt ein Hacker darauf ab, Passwörter zu knacken. Mithilfe eines Algorithmus werden in kürzester Zeit verschiedene Zeichenkombinationen ausprobiert. So wird ein 7-stelliges Passwort – bestehend aus einem Groß- und sechs Kleinbuchstaben – in ca. neun Minuten geknackt.

Ein Brute-Force-Angriff ist eine Methode, die verwendet wird, um Passwörter oder andere Zugangscodes zu entschlüsseln, indem sämtliche mögliche Kombinationen ausprobiert werden, bis die richtige gefunden ist. Diese Art von Angriff beruht nicht auf Schwachstellen im System oder komplizierte Techniken wie Social Engineering; stattdessen setzt er auf rohe Rechenleistung, um eine Vielzahl von Möglichkeiten durchzuprobieren.

Funktionsweise eines Brute-Force-Angriffs

Der Angriff wird meist durch speziell programmierte Algorithmen durchgeführt, die schnell und automatisiert Millionen bis Milliarden von Kombinationen testen können. Je nach Länge und Komplexität des Passworts und der Rechenleistung des angreifenden Computers kann dieser Prozess von Sekunden bis hin zu mehreren Jahren dauern. In deinem Beispiel, einem 7-stelligen Passwort mit einem Großbuchstaben und sechs Kleinbuchstaben, benötigt ein solcher Angriff nur wenige Minuten.

Arten und Ziele von Brute-Force-Angriffen

Es gibt verschiedene Varianten des Brute-Force-Angriffs:

  • Einfache Brute-Force-Angriffe: Hierbei wird jede mögliche Kombination ausprobiert, ohne Berücksichtigung der Wahrscheinlichkeit, dass bestimmte Passwörter häufiger genutzt werden könnten.
  • Wörterbuchangriffe: Hierbei wird ein „Wörterbuch“ von häufig verwendeten Passwörtern, wie „123456“, „Passwort123“ oder ähnliche Kombinationen, zuerst getestet, um Zeit zu sparen.
  • Hybrid-Angriffe: Diese kombinieren den Wörterbuch- und den Brute-Force-Ansatz, um beliebte Passwörter zu variieren, z. B. durch das Hinzufügen von Zahlen oder Sonderzeichen an übliche Passwörter.

Die Ziele solcher Angriffe sind häufig:

  • Privatsphäreverletzungen, indem auf persönliche Daten zugegriffen wird,
  • Finanzieller Schaden durch das Eindringen in Bankkonten oder andere finanziell relevante Zugänge,
  • Sabotage oder Spionage, insbesondere bei Angriffen auf Unternehmensnetzwerke.

Gegenmaßnahmen

Gegen Brute-Force-Angriffe gibt es verschiedene Abwehrmaßnahmen:

  • Komplexe Passwörter: Längere und komplexere Passwörter, die aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen, machen Brute-Force-Angriffe zeitaufwendiger und teurer.
  • Beschränkte Login-Versuche: Viele Systeme begrenzen die Anzahl der möglichen Fehlversuche, was verhindert, dass endlos Kombinationen getestet werden können.
  • Mehr-Faktor-Authentifizierung (MFA): Selbst wenn das Passwort geknackt wird, sorgt MFA dafür, dass noch eine zweite Bestätigung benötigt wird.
  • CAPTCHAs: Diese „Ich-bin-kein-Roboter“-Tests verlangsamen automatische Programme, da der Angreifer hier oft manuell eingreifen müsste.

Zusammengefasst ist ein Brute-Force-Angriff eine der grundlegendsten, aber effektiven Techniken, Passwörter zu knacken, sofern keine geeigneten Schutzmaßnahmen getroffen werden.

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